Weitere Behandlungen

Faltenbehandlung

Um mimische Falten die sich mit zunehmendem Alter ausbilden zu glätten, sind verschiedenen Methoden wie Nervengift (Botulinumtocin A) oder Hyaluronunterspritzungen mit sog. Fillern möglich, dies wird mit Ihnen in einem persönlichen Beratungsgepräch besprochen.

Beide Medikamente haben einen Wirkungsdauer von (3) - 6 - (9) Monate.

Lokale Nebenwirkungen wie kleinere Blutergüsse oder Schwellungen sind möglich, eine körperliche Schonung für 48 - 72 Stunden nach Injektion ist von Vorteil.

Diese Behandlungen sind im Normalfall nicht kassenpflichtig, d.h. die Kosten müssen von Ihnen selber getragen werden (seltene Ausnahmen bei Migräne resp. seltenst bei übermässigem Schwitzen).

 

 

1. Botulinumtoxin Faltenbehandlung

Ohne Falten sieht das Gesicht verjüngt und strahlend aus. Botulinumtoxin ist eine der beliebtesten nicht operativen Therapien gegen mimisch bedingte Falten im Gesicht. Damit kann ohne einen operativen Eingriff ein erstaunlicher kosmetischer Effekt erzielt werden.


Injektionsbehandlung

Botulinumtoxin ist ein Nervengift, welches aus einem gereinigten Protein eines Bakteriums (Clostridium botulinum) hergestellt wird. Es begrenzt zeitlich die Überbringung des Botenstoffs, welcher den Muskel zum Zusammenziehen bringt und damit Falten hervorruft, und blockiert diesen. Somit wird die Muskulatur ruhig gestellt. Da die Injektionen lokal erfolgen, wird der Gesichtsausdruck nicht beeinträchtigt. Das Botulinumtoxin wird mit einer feinen Nadel lokal im Bereich des «ruhig zu stellenden» Muskels injiziert. Die Injektion ist praktisch schmerzfrei, selten von einem leichten Brennen begleitet.


Vor der Therapie

Die Behandlung mit Botulinumtoxin ist in folgenden Fällen nicht geeignet:

  • Bei einer Schwangerschaft und in der Stillzeit

  • Bei neuromuskulären Erkrankungen wie Myasthenia gravis oder Eaton- Lambert Syndrom

  • Bei Allergie auf Botulinumtoxin oder Humanalbumin

Weitere Hinweise und Abklärungen werden während der Konsultation in der Praxis besprochen.


Nach der Therapie

Sofort nach der Behandlung sind Sie voll leistungsfähig und in keiner Weise beeinträchtigt. Nach ca. 4 Tagen setzt der Effekt von Botulinumtoxinein. Die endgültige Wirkung zeigt sich nach ca. 10–14 Tagen. Diese bleibt für ca. 3–6 Monate erhalten. Danach muss die Behandlung erneut durchgeführt werden.


Komplikationen/Nebenwirkungen

Sehr selten kann an der Einstichstelle ein kleiner Bluterguss auftreten, welcher gut mit Make-up kaschiert werden kann. In seltenen Fällen kann es bei falscher Injektion/Diffusion zur ungewollten Lähmung von Muskelregionen führen, welche sich z.B. in einem hängenden Lid äussert (vollständig reversibel nach Abklingen der Botulinumtoxin-Wirkung)


2. Faltenunterspritzung mit Fillern

Bei tiefen Falten/Dellen können diese mit Füllstoffen, sog. Fillern, bestehend aus Hyaluronsäure, aufgefüllt werden, was zur Verbesserung resp. Glättung der Falten/Dellen führen. Auch diese Therapie ist nicht von Dauer, die Hyaluronsäure ist nach ca. 6–9 Monaten abgebaut. Der gelförmige Filler wird auch zur Unterspritzung von schmalen und/oder eingefallenen Lippen verwendet. Selten kann es vor allem an den Lippen zu einem Bluterguss kommen.

Das Wichtigste in Kürze
  • Wirkung: nach 4 Tagen sichtbar
  • Therapie: sanfte und sichere Therapie, jedoch zeitlich begrenzt (3–6 Monate)
  • Nachbehandlung: keine
  • Sport: sofort
  • Gesellschaftsfähigkeit: sofort
  • Arbeitsunfähigkeit: nein

Hyperhidrose

Schwitzen ist ein natürlicher und lebensnotwendiger Vorgang. Es gibt aber Fälle, bei denen es zu einer überhöhten Schweissproduktion, vor allem im Bereich der Achseln/Hände, kommt, die Ursache ist meist ungeklärt.
Je nach Ausmass und Lokalisation können verschiedene Behandlungen angeboten werden; da wäre zum einen die operative Therapie im Bereich der Achselhöhlen mittels Exzision der Schweissdrüsen oder die Liposuktion, zum andern die Behandlung mit einem Nervengift (Botulinumtocin) im Bereich der Achselhöhlen (v.a. auch aus rein ästhetischen Beweggründen) sowie der Hände und werden normalerweise nicht von der Krankenkasse übernommen.

1. Operative Entfernung der Schweissdrüsen mittels Exzision oder Liposuktion

Operationstechnik

Der Eingriff erfolgt entweder in Narkose (vor allem bei Exzision), meist aber unter lokaler Betäubung bei der Liposuktion. Bei der Exzision wird die Haut mit den darin liegenden Schweissdrüsen herausgeschnitten, bei der Liposuktion werden die Schweissdrüsen durch kleine Hautschnitte abgesaugt.

 

Vor der Operation

Auf Medikamente, die blutgerinnungshemmend wirken wie Aspirin, sollten Sie mindestens 14 Tage vor der Operation verzichten. Ebenfalls zu vermeiden sind Schlafmittel, Alkohol und Zigaretten (Nikotin vermindert die Durchblutung der Haut resp. Organe und verzögert dadurch die Wundheilung). Weitere Hinweise und Abklärungen werden während der Konsultation in der Praxis besprochen.

 

Komplikationen/Nebenwirkungen

Es muss mit Schwellungen/Verfärbungen durch Blutergüsse gerechnet werden sowie auch mit Sensibilitätsstörungen (zum Teil mit Ausstrahlung in die Oberarminnenseite), die sich aber meist innerhalb einiger Wochen normalisieren. Zusätzlich können Durchblutungs-/Wundheilungsstörungen auftreten. Die Exzision führt zu sichtbaren, zum Teil unschönen Narben im Bereich der Achselhöhle, die kleinen Schnitte bei der Liposuktion sind unauffällig und ergeben ein kosmetisch gutes Resultat. Beide Operationstechniken, insbesondere die sanftere Technik mittels Liposuktion, führen bei übermässiger Schweissneigung jedoch meist nur zu einer wesentlichen Verbesserung, jedoch zu keiner definitiven Lösung.

 

2. Konservative Therapie mittels Botulinumtoxin

Mit Botulinumtoxin kann die Schweissneigung sowohl in den Achselhöhlen wie auch an den Händen (und Füssen) ebenfalls angegangen werden. Auch aus rein ästhetischen Beweggründen kann Botulinumtoxin erfolgreich und ohne grössere Nebenwirkungen eingesetzt werden. 


Nicht nur die störenden Schweissränder können auf diese Weise verhindert werden, sondern man kann während dieser Zeit auch (fast) auf Deodorant verzichten. Der Erfolg ist jedoch zeitlich begrenzt; bei einer erstmaligeb Verwendung von Botulinumtoxin wird die Schweissausschüttung für 5–7 Monaten zu 70–90% reduziert, bei regelmässiger Anwendung kann die Zeitdauer ohne Schweiss und unangenehmen Geruch auf 6–8 Monate erhöht werden.

Das Wichtigste in Kürze

1. Operative Entfernung der Schweissdrüsen mittels Exzision oder Liposuktion

  • Operations-Dauer: 30 Minuten

  • Narkose: Vollnarkose oder lokale Betäubung

  • Klinikaufenthalt: ambulant

  • Sportverbot: 4-6 Wochen

  • Gesellschaftsfähigkeit: nach wenigen Tagen

  • Arbeitsunfähigkeit: 2-3 Tage


2. Konservative Therapie mittels Botulinumtoxin

  • Wirkung nach ca. 2-4 Tagen spürbar

  • Narkose: keine, eventuell oberflächliche Betäubung der Haut mittels Crème

  • Sanfte und sichere Therapie: jedoch zeitlich begrenzt (3–6 Monate)

  • Nachbehandlung: keine

  • Sport: sofort

  • Gesellschaftsfähigkeit: sofort

  • Arbeitsunfähigkeit: nein